Das Feuer brennt auch nach 100 Jahren noch

Zurück |Thuner Tagblatt |Verena Holzer

Bei strahlend schönem Wetter konnten wir mit Erfolg unsere Jubiläumsfeier durchführen. Die grosse Teilnahme der Bevölkerung und das fröhliche Kinderlachen freute uns sehr.

Rund 300 Gäste konnte die Präsidentin des Frauenvereins (FV) Uetendorf, Margrit Gerber, zum ersten Teil der Jubiläumsfeier in der Mehrzweckhalle am Bach begrüssen. „Wir durften in diesem Jahr sehr viel Wertschätzung erfahren. Das gibt Kraft und Mut, weiterzuarbeiten und für Neues offen zu bleiben“, bedankte sie sich. Gemeindepräsident Albert Rösti (SVP) überbrachte dem Frauenverein eine Urkunde. „Ein Staatswesen ohne Freiwilligenarbeit funktioniert nicht. Was wäre unsere Gemeinde ohne den Frauenverein? Er greift denjenigen unter die Arme, die das Glück nicht gepachtet haben“, sagte er. Priska Stalder, die Präsidentin des Dachverbandes Schweizer Gemeinnütziger Frauen (SGF), gratulierte mit den Worten: „Es erfordert viel Kraft und Motivation für die Aufgaben. Es braucht zudem Leidenschaft, und man muss Menschen mögen.“

 
 

Die Jugend als Zukunft

Rund 70 Kindergartenkinder sowie Schülerinnen und Schüler verschiedener Unterstufenklassen im Bachschulhaus gratulierten dem Frauenverein unter anderem mit einem speziellen Geburtstagslied, Gedichten und einem Reigen mit Kerzenlichtern. „Damit können wir dem Frauenverein etwas von dem zurückgeben, was er immer für uns tut“, sagte Schulleiterin Christine Maurer. OK-Mitglied Debora Stulz bedankte sich für den Auftritt: „Es ist nicht selbstverständlich, an einem Samstag so viele Kinder hierher zu bringen. Aber die Jugend ist unsere Zukunft, sie sind unsere potenziellen künftigen Vereinsmitglieder.“ Anni Bieri, die Kantonalpräsidentin SGF-Bern/Freiburg, war mit ihrer Vertreterin Eva Ramseier zum Gratulieren gekommen. Moderatorin Stulz meisterte auch unvorhergesehene Situationen mit Charme und Witz. Für jeden der Gratulanten hatte sie ein spezielles Geschenk aus der Brockenstube parat. So erhielt die Präsidentin des Frauenverbands Berner Oberland, Dora Reichen, eine Suppenschüssel. Albert Rösti wurde mit einer antiken Bettflasche beglückt, als prophylaktisches Gegenmittel, falls er mal kalte Füsse bekommen sollte. OK-Chef Arnold Lüthi erhielt einen Fussschemel, damit er nach dem Stress die Beine hochlagern könne, und für den Präsidenten der Burgergemeinde, Res Gussset (Glockengiesserei Gusset AG), der den 15 Vorstandsmitgliedern des FV Uetendorf Amaretti mitgebracht hatte, blieb als kleiner Gag ein Glöcklein übrig.

 

„Es ist kaum zu glauben, aber es gibt auch in der heutigen Zeit Menschen, die unverschuldet in Not geraten“, sagte Debora Stulz. „In den Jahren 2001 bis 2013 hat der Frauenverein Uetendorf insgesamt 661 802 Franken weitergeben können. Diese Einnahmen wurden hauptsächlich in der Brockenstube und auf verschiedenen Märkten generiert. Ich möchte der Bevölkerung und allen mithelfenden Frauen und Männern für das enorme Engagement danken.“
 
 

Mit Glaube und Glück

Dem Jubilar wurde von allen Seiten gratuliert – von der Kirchgemeinde, der Stiftung Uetendorf Berg, von den Vereinen und nätürlich vom Gastreferenten Hanspeter Latour. In lebhaft witziger Art erklärte er den Weg zu erfüllten Träumen: „Es braucht klare Vorstellungen und mutige Entscheide. Auch Dankbarkeit und Demut, aber vor allem der Glaube an die Sache und Glück führen schliesslich zum Erfolg.“
 
Es waren Oesch’s die Dritten, die den Festakt am Abend abschlossen. Obwohl Bassgitarrist Mike Oesch am Freitagnachmittag notfallmässig am Blinddarm operiert worden war, zeigte sich das Ensemble von seiner besten Seite und brachte die rund 870 Gäste mit vielseitigem Repertoir und witzigen Sprüchen in Stimmung.